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Strategie „E-Governance 2021–2025“
Einleitung
Die in enger Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Digitalisierung und dem Zentrum für Informationstechnologien des Staates (CTIE) ausgearbeitete Strategie „E-Governance 2021–2025“ wurde Anfang 2021 vom Regierungsrat verabschiedet.
Einer der strategischen Schwerpunkte des Ministeriums für Digitalisierung zielt auf die Verstärkung des E-Governments und den Wechsel zur digitalen Verwaltung ab – ein Konzept, das die Nutzung von Technologien im Rahmen der Strategien zur Modernisierung des Staates bezeichnet, wobei das Ziel darin besteht, einen reellen Mehrwert für Bürger, Unternehmen und Behörden zu schaffen.
Die Strategie „E-Governance 2021–2025“ ist Teil dieses Ansatzes, indem sie die Schlüsselelemente eines erfolgreichen digitalen Wandels des Staates definiert, um den Bürgern Zugang zu hochwertigen digitalen Diensten zu gewährleisten und einen schrittweisen Übergang zu einer digitalen Verwaltung gemäß den Vorgaben der internationalen Instanzen sicherzustellen.
Hochwertige öffentliche Online-Dienste
Die Strategie 2021–2025 setzt auf Grundsätze, die bei der Digitalisierung der öffentlichen Dienste zu beachten sind, damit Bürgern und Unternehmen Dienste angeboten werden können, die ihren Bedürfnissen gerecht werden. Es geht darum, transversale digitale Barrierefreiheit zu fördern, benutzerorientierte Dienste zu entwickeln, attraktive öffentliche Online-Dienste anzubieten und in das Vertrauen der Bürger in die staatlichen Online-Dienste zu investieren.
Auf dem Weg zu einer zu 100 % digitalen Verwaltung
Im weiteren Verlauf der Strategie werden die für eine öffentliche Zentralverwaltung unerlässlichen Bedingungen analysiert, damit sie den Bedürfnissen der Gesellschaft auf effiziente Weise gerecht werden kann. Die wesentlichen Ziele der Digitalisierung sind die Vereinfachung des Übergangs zu einer effizienten papierlosen Verwaltung und die Bereitstellung einer IT-Umgebung, die neue Arbeitsmethoden begünstigt. Zudem unterstreicht die Strategie, wie wichtig es ist, sich auf einen kompetenten, reaktionsfähigen und zuverlässigen zentralen IT-Partner verlassen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, will das CTIE seine Dienste in puncto Digitalisierung verstärken, seine Spitzeninfrastruktur ausbauen und konstant ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten.
Die 6 Grundsätze für den Ausbau einer effizienten E-Administration
6 wesentliche Grundsätze ermöglichen es, die Digitalisierung der öffentlichen Dienste zu lenken und zu unterstützen und auf diese Weise sicherzustellen, dass die öffentlichen Online-Dienste den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht werden: Once Only, Digital by Default, Inklusion und Barrierefreiheit, Offenheit und Transparenz, Zuverlässigkeit und Sicherheit, Interoperabilität und Standardisierung. Diese 6 Grundsätze bilden die Grundlage für konkrete Umsetzungen und Initiativen, um die öffentliche Verwaltung Luxemburgs bei ihrem digitalen Wandel zu begleiten.
Die Grundsätze Once Only, Digital by Default und Transparenz sind seit 2015 in der Strategie der luxemburgischen Regierung verankert. Die Strategie 2021–2025 fügt 3 neue Grundsätze hinzu: Inklusion und Barrierefreiheit, Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie Interoperabilität. Der Grundsatz der Interoperabilität wird um eine Standardisierungskomponente ergänzt.
Once Only
Die öffentliche Verwaltung verwendet die Daten, die sie bereits von einem Bürger oder Unternehmen besitzt, konsequent weiter, um einfache und schnelle Vorgänge anbieten zu können und die Qualität der Daten, die für effiziente und maßgeschneiderte Dienste grundlegend sind, zu verbessern. Diese Wiederverwendung findet nur statt, wenn der Bürger oder das Unternehmen sich mit diesem Grundsatz ausdrücklich einverstanden erklärt hat.
Digital by Default
Die öffentliche Verwaltung wird letztendlich für alle ihre Dienste eine elektronische Alternative anbieten. Die internen Flüsse werden dematerialisiert und die Behörden können so eingehende Kenntnis der Akten erlangen und sie effizienter bearbeiten.
Inklusion und Barrierefreiheit
Der Mensch, seine Kompetenzen und seine Bedürfnisse werden in den Mittelpunkt der Bemühungen gerückt, um bessere öffentliche Online-Dienste zu schaffen, die für alle zugänglich sind – unabhängig vom Standort, vom Kompetenzniveau oder von den verwendeten Tools.
Offenheit und Transparenz
Der direkte Dialog mit den Bürgern und Unternehmen wird verstärkt, um dank der Bürgerbeteiligung und dem technologischen Austausch mit der Privatwirtschaft innovative Dienste anzubieten.
Zuverlässigkeit und Sicherheit
Der Staat garantiert bei den Interaktionen der Bürger und Unternehmen mit den Behörden, dass diese Interaktionen weiterhin in einer sicheren, zuverlässigen und den geltenden gesetzlichen Standards entsprechenden Umgebung stattfinden. Sie gelangen in den Genuss von Datenschutz auf höchster Ebene sowie von qualitativ hochwertigen und hochverfügbaren Online-Diensten.
Interoperabilität und Standardisierung
Die IT-Systeme des Staates müssen untereinander vereinbar sein und den Austausch von Daten sowohl zwischen den Behörden und sonstigen Stellen des öffentlichen Dienstes als auch zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft ermöglichen und gleichzeitig den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten. Die Behörden werden in den Genuss hochwertigerer Daten, dematerialisierter und kollaborativer Organisationsflüsse und einer gewissen Flexibilität bei der Entwicklung neuer Dienste gelangen.